Plattner-Gerber Bettina

Bettina
Plattner-Gerber
dipl. Hotelière EHL, Unternehmerin, Autorin
1964
7504 Pontresina
verheiratet, 2 Kinder im Teenageralter
Oberengadin (Region Maloja!)
FDP
Grossrat Stv.

Haben Sie ein Lebensmotto, wenn ja welches?
„Ich bereue nichts im Leben – ausser dem, was ich nicht getan habe...“ Coco Chanel

In welchem Umfeld bewegen Sie sich:
- Selbständig als Unternehmerin: plattner & plattner, Aufbau von Alpinelodging bewirtschafteteFerienwohnungen mit Dienstleistungen: ww.alpinelodging.ch)

- Tätigkeit als Autorin: „Wenn Paare Unternehmen führen – ein Handbuch“ erschienen 9/2013, aktuell „Engadin St. Moritz - The Storybook“ in Arbeit

- Verwaltungsrätin Engadin St. Moritz Tourismus AG

- 2007 – 2017 Stiftungsrätin „Stiftung für Innovation, Forschung und Entwicklung Graubünden“ www.innovationsstiftung.gr.ch

- Ehrenamtliche Tätigkeit: Verfeinerungskommission Pontresina (im Rahmen der Implementierung der Marke Pontresina)

- Stiftungsräting «Klaus Grawe Stiftung zur Förderung der Psychotherapieforschung» www.klaus-grawe-stiftung.ch

- Vorsitzende TEN Tourism Excellence Network (Business Excellence Kompetenznetzwerk)

- Initiantin und Gründungspräsidentin BPW Engiadina (Business & Professional Women International) www.bpw.ch (2004 – 2010)

Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang – Ihre Motivation:
Oberengadiner Kreisrätin Amtsperiode 2010 – 2017 FDP Fraktion / Kommission Öffentlicher Verkehr Oberengadin / Kommission Berufsbeistandschaft Oberengadin/Bergell / Komitee Pro Pflegeheim.

Motivation: Es ist wichtig, dass Hoteliers und Touristiker sich politisch einbringen denn der Tourismus ist die wichtigste wirtschaftliche Grundlage im Kanton Graubünden.

Was möchten Sie als Grossrätin bzw. Grossratsstellvertreterin bewegen?
Ich setze mich ein für eine Politik, die Lebensqualität der Einheimischen, Zukunftsperspektiven für die Jugend und kulturelle Inhalte als zentrale Wirtschaftsfaktoren sieht. In diesem Sinn bin ich auch für die Förderung des Kulturtourismus.

Wo sind Ihre Schwerpunkte?
Tourismus, Kulturtourismus

Haben Sie (politische) Vorbilder?
nein

Was heisst Gleichstellung für Sie und was brauchen wir um die Gleichstellung in Graubünden zu fördern?

- Unterstützung, Interessenvertretung und Vernetzung von berufstätigen Frauen, Förderung und Mentoring von Nachwuchstalenten.

- Schaffung von besseren Rahmenbedingungen für berufstätige Frauen um echte Wahlfreiheit in der Lebensgestaltung zu erreichen.

- Etablierung einer gleichstellungsfreundlichen Führungskultur.

- Faire Behandlung aller Männer und Frauen im Erwerbsleben. Lohngleichheit.

- Gewährleistung der Gesundheit, der Sicherheit und des Wohlergehens aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

- Förderung der Bildung, der Ausbildung und der beruflichen Entwicklung von Mädchen und Frauen (und von Jungen und Männern!!!)

- Förderung von Wiedereinstiegsmöglichkeiten für Frauen.

- Förderung des Unternehmertums von Frauen, Stärkung ihrer Rolle im Beschaffungsmarkt.

- Respektierung der Würde von Frauen bei Marketingmaßnahmen.

- Förderung von Frauennetzwerken und ihrer Möglichkeiten, Chancengleichheit kraft ihrer Funktionen zu stärken.

Würden Sie es befürworten, dass der Kanton Graubünden generell mehr Massnahmen zur Gleichstellung ergreift?
Ja, unbedingt!

Die Nichtsanktionierung von Teilzeitarbeit kann dazu beitragen, dass familiäre Pflichten zwischen den Geschlechtern weniger einseitig verteilt werden. Wie stehen Sie zu Jobsharing und Teilzeitpensen auch in Führungspositionen?
Ich bin überzeugt, dass Jobsharing und Teilzeitpensen auch in Führungspositionen möglich sind, wenn der entsprechende Wille für die notwendige Organisation in der Führung da ist. Beim Jobsharing profitieren Arbeitgeber von doppeltem Know-How für eine einzelne Stelle, ausserdem ist die Arbeitszufriedenheit bei Job-sharing-Mitarbeitenden erhöht. Sowohl Job-sharing als auch Teilzeitpensen führen zu glücklicheren Mitarbeitern, Erhöhte Produktivität, geringere Fluktuation, Erhalt von Wissen, Attraktivität auf Arbeitsmarkt und Flexibilität bei Unfall, Krankheit und Pensionierung. Die Vorteile sind zahlreich.

Jährlich findet im Grossrat das Mädchenparlament statt. Mentorinnen für Jungpolitikerinnen oder Teilnehmerinnen an überparteilichen Arbeitsgruppen sind stets willkommen. Inwiefern engagieren Sie sich persönlich ausserhalb des politischen Amtes für frauenrelevante Anliegen?
z.B. Initiantin und Gründungspräsidentin BPW Engiadina (Business & Professional Women International) www.bpw.ch (2004 – 2010), auch weiterhin als aktive Patin und Förderin des Clubs.

Durchschnittlich stirbt alle 20 Tage eine Frau an den Folgen häuslicher Gewalt. Auch in Graubünden hat die Gewalt an Frauen stark zugenommen. Soll sich der Kanton verstärkt an Massnahmen zur Gewaltprävention beteiligen?
Ja, unbedingt!