Brandenburger-Caderas Agnes

Agnes
Brandenburger-Caderas
Familienfrau/Lehrerin
1957
Landquart
verheiratet
Kreis: Fünf Dörfer
SVP
Grossrätin bisher

Haben Sie ein Lebensmotto, wenn ja welches?
«Man kann nicht jeden Tag etwas Grosses tun, aber gewiss etwas Gutes.»
Friedrich Schleiermacher

In welchem Umfeld bewegen Sie sich:
Familien-, Erwerbs- und/oder ehrenamtliche Tätigkeit?

  • Familie / Kinder: verheiratet mit Carl, 2 erwachsene Söhne und 1 erwachsene Tochter, 1 Enkelin
  • Berufstätigkeit / Pensum: Familienfrau, Grossrätin und Mitglied der GPK sowie der Aufsichtskommission der Bündner Mittelschulen
  • Weitere Tätigkeit: Vorstandsmitglied Kinderlab, Landquart

Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang – Ihre Motivation:
2001-2012 Mitglied des Gemeindevorstands Igis und Landquart mit Schwerpunkt Soziales, Freizeit/Kultur und Gesundheit, 2003-2014 Präsidentin der Bibliothek Landquart und Umgebung, seit 2006 Grossrätin, seit 2007 Mitglied der Aufsichtskommission der Mittelschulen Graubünden und seit 2008 Mitglied der kantonalen Geschäftsprüfungskommission. Diese Tätigkeiten haben mir einen tiefen Einblick in die Bündner Politik gegeben und Mitgestaltung auf verschiedenen Ebenen erlaubt, was mich motiviert, für 4 weitere Jahre meinem Kreis Fünf Dörfer und dem Kanton als Politikerin zur Verfügung zu stehen.

Was möchten Sie als Grossrätin bzw. Grossratsstellvertreterin bewegen?
Als Grossrätin möchte ich mich dafür einsetzen, dass unser Kanton für Einheimische als auch für Gäste attraktiv bleibt.

Wo sind Ihre Schwerpunkte?
Ich befürworte eine selbstbestimmte Familienpolitik, welche die traditionelle als auch die moderne Familie gleichermassen honoriert, soziale Gerechtigkeit und ein Miteinander von Jung und Alt, eine leistungsbezogene Schul- und Berufsbildung, eine innovative und wettbewerbsfähige Wirtschaft mit möglichst wenig Bürokratie, eine unternehmerisch prosperierende Landwirtschaft in Einklang mit Natur und Tourismus und eine gute Verkehrserschliessung unseres Kantons. Sicherheit und Ordnung sowie der Schutz des Privateigentums sind mir ebenso zentrale Anliegen.

Haben Sie (politische) Vorbilder?
Nein, für mich ist wichtig, aus der aktuellen Situation das Beste herauszuholen.

Was heisst Gleichstellung für Sie und was brauchen wir um die Gleichstellung in Graubünden zu fördern? Gleichstellung bedeutet für mich Chancengleichheit, Respekt und Anerkennung für gleichwertige Tätigkeiten. Gleicher Lohn für gleiche Leistung ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Familie und Beruf dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Gute Bildung für alle, genügend Arbeitsplätze für verschiedene Bedürfnisse und die Möglichkeit zum Wiedereinstieg in den angestammten Beruf sind Voraussetzung.

Würden Sie es befürworten, dass der Kanton Graubünden generell mehr Massnahmen zur Gleichstellung ergreift?
Mit der Stabsstelle für Chancengleichheit setzt sich der Kanton Graubünden für Chancengleichheit ein. Zudem Unterstützt er die Frauenzentrale mit einem Beitrag in ihrer Beratungstätigkeit.

Die Nichtsanktionierung von Teilzeitarbeit kann dazu beitragen, dass familiäre Pflichten zwischen den Geschlechtern weniger einseitig verteilt werden. Wie stehen Sie zu Jobsharing und Teilzeitpensen auch in Führungspositionen?
Jobsharing und Teilzeitpensen in Führungspositionen sind nur möglich, wenn sich die Partner im menschlichen und fachlichen Bereich optimal ergänzen und verstehen.

Jährlich findet im Grossrat das Mädchenparlament statt. Mentorinnen für Jungpolitikerinnen oder Teilnehmerinnen an überparteilichen Arbeitsgruppen sind stets willkommen. Inwiefern engagieren Sie sich persönlich ausserhalb des politischen Amtes für frauenrelevante Anliegen?
Im persönlichen Gespräch versuche ich Frauen für die Politik zu motivieren und sich für ein politisches Amt zu engagieren.

Durchschnittlich stirbt alle 20 Tage eine Frau an den Folgen häuslicher Gewalt. Auch in Graubünden hat die Gewalt an Frauen stark zugenommen. Soll sich der Kanton verstärkt an Massnahmen zur Gewaltprävention beteiligen?
Bei Bedarf ja. Gewaltprävention muss aber bereits in der Familie und später in der Schule durch das Erlernen eines respektvollen Umgangs miteinander beginnen. Von Gewalt Betroffene müssen Beratung und Zuflucht finden. Geeignete Institutionen sind weiterhin vom Kanton zu unterstützen.