Bauer Kim

Kim
Bauer
Projektleiterin Nachhaltigkeit
1995
Chur
Kandidatin Mitte, Vorstandsmitglied Frauen Mitte Graubünden, Vorstandsmitglied Junge Mitte Graubünden, Delegierte Mitte Chur

 

In welchem Umfeld bewegen Sie sich? (beruflichen – gesellschaftlichen – familiären)

Ich bin in der Wirtschaft tätig und engagiere mich dort als Projektleiterin Nachhaltigkeit für mehr Rücksicht auf Mensch und Umwelt. In meiner Freizeit besuche ich gerne kulturelle Veranstaltungen. Mein privates Umfeld ist ethnisch, politisch und religiös durchmischt.

Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang und was Sie für diese Nationalrats-wahlen motiviert?

Seit ich in der Oberstufe bin, interessiere ich mich für Politik und habe sehnlichst meine Volljährigkeit und mein Stimmrecht herbeigesehnt. 2013 habe ich erstmals an der kantonalen Jugendsession teilgenommen und mich gefreut, als ich mit 18 Jahren endlich wählen und abstimmen durfte. Als ich Ende 2019 gefragt wurde, ob ich für den Gemeinderat kandidieren möchte, war der Entscheid schnell gefällt. Ich habe mich über die Chance gefreut, den Wahlkampf und die institutionelle Politik kennenzulernen. Nach meiner ersten Wahlkampferfahrung als Parteilose habe ich mich für die politische Mitte entschieden und bringe mich seither in verschiedenen Gremien ein.

Die Interessen und Anliegen junger Menschen sind nach wie vor in der Politik untervertreten. Viele Probleme, die sich heute abzeichnen, betreffen kommende Generationen deutlich stärker als heutige. Der Klimawandel und die Altersvorsorge sind nur zwei prominente Beispiele. Um diese Themen anzupacken, engagiere ich mich politisch.

Für welche Themen (auch mehrere) setzen Sie sich ab 2024 im Nationalrat ein?

Neben meinem beruflichen Engagement für den Klimaschutz sehe ich Bedarf, dass die Politik förderliche Rahmenbedingungen schafft. Das JA zum Klimaschutzbesetzt am 18. Juni war der erste Schritt hierfür. Bei einer Wahl steht dieses Thema zuoberst auf meiner Agenda. Aber auch sozialpolitische Themen wie die Elternzeit, Chancengerechtigkeit oder die Altersvorsorge beschäftigen mich. Darüber hinaus setze ich mich für die Förderung von Kultur ein. So bin ich seit 2022 Stiftungsrätin des Theater Chur.

Was bedeutet Gleichstellung für Sie und was benötigt die Schweiz um dies zu erreichen?

Gleichstellung heisst für mich, dass niemand aufgrund des jeweiligen Geschlechtes benachteiligt oder bessergestellt wird. Der einseitige Blick auf die Gleichberechtigung der Frau übersieht, dass diese nicht ohne die Gleichstellung des Mannes, beispielsweise im Bereich der Familie, erreicht werden kann. Mann hat häufig zu wenig Möglichkeiten sich mehr in der Familie einzubringen, z.B. durch Teilzeitarbeit oder Vaterschaftsurlaub, was Frau zusätzlich in ihre Familienrolle drängt. Anliegen wie die Elternzeit unterstütze ich daher aus voller Überzeugung.

Gleichstellung muss für mich einhergehen mit Rahmenbedingen, innerhalb derer alle – unabhängig von ihrem Geschlecht – sämtliche Wahlmöglichkeit haben und selbst über ihr Leben bestimmen können. Es gibt keine richtige oder falsche Rollenverteilung. Ein Hausmann, eine Karrierefrau und Kinderlose sollen sich ebenso wenig rechtfertigen müssen wie ein Paar, das eine traditionelle Rollenverteilung wählt.