Baumgartner Monika


Monika

Baumgartner

Kommunikationsspezialistin

1969

Fideris

in fester Partnerschaft

SP / Präsidentin SP Prättigau


Haben Sie ein Lebensmotto, wenn ja welches?
Mein Konsum soll nicht auf Kosten anderer gehen.

In welchem Umfeld bewegen Sie sich?
Aus Sicht einer selbstbewussten, reifen Frau mit Hochschulabschluss bewege ich mich hier im Kanton Graubünden in einem sehr konservativen, männlich dominierten Umfeld, was für mich gewöhnungsbedürftig ist. Ich habe 20 Jahre lang in internationalen Konzernen gearbeitet, hauptsächlich in der Finanzbranche in Zürich, wo ich auch einiges an Entwicklungen in Richtung Frauenförderung, Diversity & Inclusion mitgemacht - und auch mitgeprägt - habe.

Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang – Ihre Motivation:
Ich bin schon lange als Aktivistin unterwegs, in die eigentliche Politik bin ich aber erst vor wenigen Jahren eingestiegen. Ausschlaggebend waren für mich die Wahlen 2018, wo der Regierungsrat wieder ausschliesslich von Männern besetzt wurde und ich in meinem Wahlkreis nur die Wahl zwischen zwei bürgerlichen Männern hatten. Das erweckte in mir den Entschluss, in die Politik einzusteigen und etwas zu ändern.

Was möchten Sie als Gewählte bewegen?
Ich möchte unter anderem die vielfältigen Stimmen der Frauen stärker in die politischen Entscheidungen einbinden und eine gerechtere Verteilung der Steuergelder erwirken. Zudem möchte ich dazu beitragen, dass die Stimmbürgerinnen (und Stimmbürger) mehr ihre politischen Rechte wahrnehmen und gut informierte Entscheidungen treffen.

Wo sind Ihre Schwerpunkte?
Meine Schwerpunkte sind die soziale Gerechtigkeit, Förderung von konstruktiven Dialogen sowie die Erhaltung von Lebensräumen respektive der Vielfalt von Tieren und Pflanzen.

Haben Sie (politische) Vorbilder?
Jacinda Ardern

Was heisst Gleichstellung für Sie und was brauchen wir um die Gleichstellung in Graubünden zu fördern?
Für mich heisst Gleichstellung, dass Frauen endlich nicht mehr darum kämpfen müssen, dass sie und ihre Leistungen respektiert und gleich honoriert werden wie jene der Männer. Es braucht hierfür noch viel mehr ernstgemeintes Engagement, vor allem auch seitens der Regierung und in der kantonalen Verwaltung. Bis es soweit ist, braucht es meiner Meinung nach Quoten.

Würden Sie es befürworten, dass generell mehr Massnahmen zur Gleichstellung ergriffen werden und wenn ja, von wem?
Ja. Ich wünsche mir deutlichere Signale und Massnahmen der Regierung.

Die Nichtsanktionierung von Teilzeitarbeit könnte dazu beitragen, dass familiäre Pflichten zwischen den Geschlechtern weniger einseitig verteilt werden. Wie stehen Sie zu Jobsharing und Teilzeitpensen auch in Führungspositionen?
Ich bin absolut dafür, nicht nur wegen den familiären Pflichten. Vielmehr können sich so Frauen wie Männer stärker engagieren, zum Beispiel gerade in der Politik oder in der Gesellschaft. Ich habe übrigens Mühe damit, wenn Frauen automatisch familienpolitische Themen zugeschrieben werden. Nicht alle Frauen sind mit einem Mann zusammen und nicht alle haben Kinder. Es gibt auch andere Lebensentwürfe.

Jährlich findet im Grossrat das Mädchenparlament statt. Mentorinnen für Jungpolitikerinnen oder Teilnehmerinnen an überparteilichen Arbeitsgruppen sind stets willkommen. Inwiefern engagieren Sie sich persönlich auch ausserhalb des politischen Amtes für frauenrelevante Anliegen?
Ich achte zum Beispiel bei meiner beruflichen Tätigkeit darauf, dass ich vor allem mit Frauen zusammenarbeiten kann. Und beim Konsum unterstütze ich wenn möglich Unternehmen von Frauen.