Benesch Livia


Livia

Benesch

Hebamme FH, Praxisausbildnerin

1995

Rhäzüns

ledig

SP / Vorstandsmitglied SP Imboden, JUSO / Mitglied

In welchem Umfeld bewegen Sie sich:
Mein Umfeld bewegt sich zwischen Graubünden (Heimat) und Zürich (Arbeit). In Graubünden engagiere ich mich ehrenamtlich für die Pfadi Graubünden, politisiere und geniesse Zeit mit meiner Familie und Freund*innen. In Zürich arbeite ich als Hebamme, unterstütze die Studentinnen in ihrer Praxisausbildung, treffe mich mit Freund*innen und setzte mich täglich aktiv für Frauen in der Geburtshilfe ein.

Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang – Ihre Motivation:
Solange ich mich erinnern kann, führten wir am Küchentisch Gespräche über das aktuelle Weltgeschehen. Die Politik und die verschiedenen Ansichten von Parteien hat schon früh mein Interesse geweckt. Mit anfangs 20 entschied ich mich dann, aufgrund der zunehmenden sozialen Ungerechtigkeit, der SP beizutreten. Später folgte dann der Beitritt in die JUSO. Nach 3 Jahren passives Mitglied, unterstütze ich nun die SP Imboden aktiv im Vorstand und bin Ansprechperson für unsere Rhäzünser Mitglieder und Interessierten. Im Oktober 2021 durfte ich an der Frauensession teilnehmen, was meine Motivation gefestigt hat.

Was möchten Sie als Gewählte bewegen?
Mehr Chancengleichheit im Kanton, Ausbau Prävention, Anlaufstellen und Angebote für Opfer von sexueller Gewalt, bessere Arbeitsbedingungen für medizinisches Fachpersonal, realistischer Klimaschutz, Höhere Partizipation von jungen Menschen in der Politik

Wo sind Ihre Schwerpunkte?
Gleichstellung, soziale Gerechtigkeit, Familienpolitik, Klimaschutz, Nachhaltige Gesundheitspolitik, Kultur

Haben Sie (politische) Vorbilder?
Alle Frauen*, die sich in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft für Gleichstellung, Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit und Demokratie eingesetzt haben, es immer noch tun und tun werden.

Was heisst Gleichstellung für Sie und was brauchen wir um die Gleichstellung in Graubünden zu fördern?
Gleichstellung heisst für mich, dass alle Menschen gleich sind und respektiert werden. Dabei spielt weder das Geschlecht, die Sexualität, die Gesundheit, das Alter, die Nationalität oder die Ethnie eine Rolle.
Gefördert kann Gleichstellung, wenn die Diversität in den politischen Ämtern, Entscheidungsgremien, Geschäftsleitungen und in der Wissenschaft vertreten ist.

Würden Sie es befürworten, dass generell mehr Massnahmen zur Gleichstellung ergriffen werden und wenn ja, von wem?
In den letzten Jahrhunderten hat es sich gezeigt, dass freiwilliges Engagement nicht reicht, um Gleichstellung zu erreichen. Es braucht gezielte Massnahmen von seitens der Politik, um die Gleichstellung im Kanton zu fördern. Deswegen ist es wichtig, dass die Stimmberechtigten am 15. Mai 2022 Grossratskandidat:innen wählt, die sich für Gleichstellung im Kanton einsetzen.
Medien können mit ihren Berichterstattungen die Bevölkerung für Gleichstellungsthemen sensibilisieren.

Die Nichtsanktionierung von Teilzeitarbeit könnte dazu beitragen, dass familiäre Pflichten zwischen den Geschlechtern weniger einseitig verteilt werden. Wie stehen Sie zu Jobsharing und Teilzeitpensen auch in Führungspositionen?
Jobsharing und Teilzeitpensen in Führungspositionen sollte schon lange Usus sein. Die Arbeit in Führungsgremien ist anspruchsvoll und eine gute Work-Life-Balance unabdingbar. Teilzeitpensen schaffen mehr Raum für Familie, Hobby oder Freiwilligenarbeit. Da Führungspositionen (noch) mehrheitlich von Männern besetzt sind, kann durch Teilzeitpensen die Elternarbeit aufgeteilt werden.

Jährlich findet im Grossrat das Mädchenparlament statt. Mentorinnen für Jungpolitikerinnen oder Teilnehmerinnen an überparteilichen Arbeitsgruppen sind stets willkommen. Inwiefern engagieren Sie sich persönlich auch ausserhalb des politischen Amtes für frauenrelevante Anliegen?
Tagtäglich als Hebamme und junge Frau, im Frauen*streikkollektiv, AG Menstruation für gratis Menstruationsartikel in Bündner Schulen