Binkert Beccchetti Gabriella

Gabriella
Binkert Becchetti
Gemeindepräsidentin/Gastgeberin -
Agrotourismus/Unternehmerin
1960
Sta. Maria V.M.
SVP - Kantonalvorstand Kt. GR


In welchem Umfeld bewegen Sie sich? (beruflichen – gesellschaftlichen – familiären)

Familie: verheiratet, keine eigenen Kinder

Berufstätigkeit/Politisch:
CH: Gemeindepräsidentin Val Müstair
Präsidentin Wirtschaftsforum Engiadina Bassa/Val Müstair
Verwaltungsrats-Vizepräsidentin Touristische Destination Engadin/Samnaun/Zernez und Val Müstair
Stiftungsrat-Mitglied UNESCO Kloster St. Johann
Mitglied des Bündner Verbandes für Raumplanung (BVR)
Kantonalvorstand- Mitglied des Bündner Gewerbeverbandes
Kantonalvorstand- Mitglied SVP GR
Genossenschaftsrätin Migros Ostschweiz

IT: Beirätin Terra Raetica (Austria/Italien/Schweiz), Beirätin Stilfserjoch-Pass-Strasse

Berufstätigkeit privat:
Mitinhaberin Firma EMU S.M. GmbH – Vermietung FEWO
Direktorin Agriturismo L’Unicorno – Marketing/Verkauf, Produkte, Gästebetreuung, Messen

Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang und was Sie für diese Nationalrats-wahlen motiviert?

Meine politische Tätigkeit startete im Jahr 2003 als Gemeinderätin in der heutigen Fraktion Sta. Maria mit einigen Jahren im Gemeindevorstand. Danach war ich die erste Kreispräsidentin des Kreises Val Müstair (2006 – 2010), Delegierte des damaligen Regionalverbandes (CRVM), Mitglied der Gemeindefusions-Arbeitsgruppe Avegnir VM. Als erste Direktorin des Naturparks Biosfera Val Müstair leistete ich von 2008 – 2013 Aufbauarbeit.
Seit dem 1. Januar 2021 bin ich eine glückliche Gemeindepräsidentin vom Val Müstair und gehöre seit 2009 der SVP-Graubünden an. 

Motivation: Der Kanton GR ist ein Bergkanton und unsere Herausforderungen unterscheiden sich von denen der übrigen Stadtkantone. Das beruht sicher auch auf der Tatsache, dass unsere Anliegen nicht immer aus erster Hand dargelegt werden. Ich möchte den Kanton in seiner sprachlichen Vielfältigkeit aber auch mit seinen facettenreichen Perlen, sprich wirtschaftlichen Ausrichtung in Bern in den Focus stellen. Die fortlaufende, langfristige Abwanderung aus unserem Kanton ist ein Alarmzeichen dafür, dass wir die Rahmenbedingungen für Bergkantone anpassen müssen. Die Zukunft der Landwirtschaft sowie der Hotellerie werden in den Bergkantonen, ohne Gegensteuer in vielen Bereichen stark gefährdet sein. Wichtige Themen unseres Kantons können wir nur in Bern erörtern und lösen.

Für welche Themen (auch mehrere) setzen Sie sich ab 2024 im Nationalrat ein?

Ich möchte in Bern viele Türen öffnen – für unseren Kanton Graubünden mit seinen vielfältigen Gemeinden. Als Gemeindepräsidentin sind mir die Herausforderungen einer Berggemeinde bekannt, diese werden in Bern nicht immer wahrgenommen. Für eine sichere Zukunft in Freiheit für die Anliegen der Bergkantone stehen, die gemeinsam, gesteckten Ziele mit allen Kantonen erreichen – damit unsere Schweiz weiterhin dank einer gesunden Landwirtschaft, einem guten Hotel/Gewerbe, einem soliden Gesundheitswesen, einer internationalen Forschung sowie einer gut funktionierenden Armee den Wohlstand für alle Bevölkerungsschichten aufrechterhalten kann.

Was bedeutet Gleichstellung für Sie und was benötigt die Schweiz um dies zu erreichen?

Gleichstellung bedeutet für mich eine Selbstverständlichkeit. Ich lebe sie täglich, indem wir bei neuen Stellen immer auch auf die Bedürfnisse beider Geschlechter eingehen. Es wird nur ein Miteinander geben, sonst werden wir die Aufgaben unserer Gesellschaft nicht mehr bewältigen können, die Arbeitskräfte werden immer rarer und wir sind gut beraten, noch mehr Offenheit zu zeigen um jeder Frau/Mann ein entsprechendes Angebot im Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Dass derselbe Lohn bei gleichen Stellenprozenten bezahlt werden muss, ist auch selbstverständlich, es geht um Leistung und nicht um Mann oder Frau. Frauen rufe ich auf etwas mutiger zu sein, den Wiedereinstieg zu wagen und selbstbewusster aufzutreten – wir sind eine enorm wichtige Stütze im Arbeitsmarkt – nutzen wir diese.