Favre Accola Valérie

Valérie
Favre Accola
lic. phil. Unternehmerin/Geschäftsführerin
1973
Davos.
verheiratet, drei Kinder im schulpflichtigen Alter
SVP
Grossrätin Neu

In welchem Umfeld bewegen Sie sich:
Familien-, Erwerbs- und/oder ehrenamtliche Tätigkeit?

  • Familie / Kinder:  100%
  • Berufstätigkeit / Pensum:  
  • 50%  Accola Davos GmbH, Administrative Geschäftsführung, Teilhaberin
  • 50% Kleine Landrätin (Departementsvorsteherin II, Bildung und Energie),

Berufsfachschule Davos, Präsidentin Schulrat

Musikschule Davos, Präsidentin Schulrat

Schweizerische Alpine Mittelschule Davos, Mitglied Stiftungsrat

Schweizerische Alpine Mittelschule Davos, Mitglied Schulrat

Stiftung Sport-Gymnasium Davos, Mitglied Stiftungsrat

Schulrat Sport-Gymnasium Davos,Vize-Präsidentin Schulrat

Elektrizitätswerk Davos AG, Vizepräsidentin.

  • Vize-Präsidentin Molkerei Davos Genossenschaft,
  • Ehrenamtliche Tätigkeit: Pflegefamilie,
    Co-Präsidentin Freunde Davos Festival, Geschäftsführerin Paul-Accola-Nachwuchs-Stiftung
  • Beirätin Davos Digital Forum

Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang – Ihre Motivation:
Aktuell: Seit 2017 gewählte Kleine Landrätin Davos

  • 2008-2016 Parteisekretärin SVP Graubünden
  • 2005-2008 Co-Präsidentin SVP Davos

Als Mitglied im Kleinen Landrat erlebe ich täglich, was es bedeutet, wenn die Gemeinden Beschlüsse des Grossen Rates umzusetzen haben. Ich möchte deshalb die Interessen der Gemeinden, besonders  von Davos, im kantonalen Parlament einbringen. Als Mitglied der Gemeindeexekutive kann ich so auf die Umsetzungsschwierigkeiten und die finanziellen Folgen aus Sicht der Gemeinde und insbesondere auch aus Sicht der Volks-, Mittel- und Berufsfachschulen hinweisen.

Ich stelle mich aber nicht nur als Vertreterin der Gemeinde für die Wahl in den Grossen Rat zur Verfügung. Aufgrund meiner Ausbildung, beruflichen Tätigkeit und langjährigen politischen Erfahrungen erfülle ich wichtige Anforderungen an die Tätigkeit im Grossen Rat. Ich möchte dabei im Kantonsparlament sicherzustellen, dass die Interessen der gesamten Bevölkerung und damit auch die der Frauen sowie das wertkonservative und wirtschaftsliberale Gedankengut angemessen vertreten sind.

Was möchten Sie als Grossrätin bzw. Grossratsstellvertreterin bewegen?
Siehe oben

Wo sind Ihre Schwerpunkte?
Bildungspolitik, Rahmenbedingungen für einen prosperierenden Kanton schaffen

Was heisst Gleichstellung für Sie und was brauchen wir um die Gleichstellung in Graubünden zu fördern?
Frauen gehören in den Ring, sei es im Sport, in der Kunst, in den Wissenschaften, in der Wirtschaft oder eben auch in der Politik. Dafür brauche es entsprechend mutige und kompetente Frauen, die sich den täglichen Herausforderungen auch stellen wollen und ihren Weg beharrlich gehen. Dann stellt sich auch der Erfolg ein. Und diese Frauen fungieren dann wiederum auch als Türöffner, weil  sie wiederum über ein weibliches Netzwerk verfügen. Dies alles bedingt jedoch, dass Frauen sich interessieren, engagieren und im Falle der Politik, auch wählen. Wir haben so lange für unsere Stimm- und Wahlrechte gekämpft und dennoch nutzt ein grosser Teil der Frauen diese nicht. Schade eigentlich!

Würden Sie es befürworten, dass der Kanton Graubünden generell mehr Massnahmen zur Gleichstellung ergreift?
Ich bin der Meinung, dass wir Frauen die Verantwortung auch in Bezug auf Gleichstellung nicht einfach dem Kanton abdelegieren sollen (ohne diesen aus der Verantwortung zu nehmen), sondern uns als Gesellschaft selbst in die Verantwortung nehmen müssen. Dies würde somit nicht nur die politische Ebene betreffen.

Die Nichtsanktionierung von Teilzeitarbeit kann dazu beitragen, dass familiäre Pflichten zwischen den Geschlechtern weniger einseitig verteilt werden. Wie stehen Sie zu Jobsharing und Teilzeitpensen auch in Führungspositionen?
Teilzeit-Jobs sind wichtig, dass wir  auch als Familienfrauen on the job bleiben und schneller in den Arbeitsmarkt zurückkehren können. Dennoch erlebe ich auch die Gefahr von Teilzeit-Jobs, da es selten bei dieser Teilzeit-„Belastung“ bleibt, sondern Frauen eben auch hier einen Mehr-Effort leisten müssen, um den Informationsvorsprung der Voll-Zeitbeschäftigten gutzumachen.

Jährlich findet im Grossrat das Mädchenparlament statt. Mentorinnen für Jungpolitikerinnen oder Teilnehmerinnen an überparteilichen Arbeitsgruppen sind stets willkommen. Inwiefern engagieren Sie sich persönlich ausserhalb des politischen Amtes für frauenrelevante Anliegen?
Innerhalb der SVP setze ich mich regelmässig für Frauenförderung ein und berate, coache auch Neu- und Jung-Politikerinnen. Fürs Mädchenparlament wurde ich noch nie als Mentorin angefragt (fürs Jugendparlament hingegen schon), stelle mich jedoch gerne zur Verfügung.

Durchschnittlich stirbt alle 20 Tage eine Frau an den Folgen häuslicher Gewalt. Auch in Graubünden hat die Gewalt an Frauen stark zugenommen. Soll sich der Kanton verstärkt an Massnahmen zur Gewaltprävention beteiligen?
Auch hier möchte ich diese Aufgabe nicht dem Staat alleine überlassen, sondern wir alle müssen hier einen Beitrag leisten als Mitmenschen: hinschauen und melden. Ich begrüsse es, dass im Rahmen der Integrationspolitik vermehrt auch auf die Rolle und die Rechte der Frauen (wie der Mädchen) hingewiesen wird. Schulen können nebst der Polizei ebenfalls eine aktive Rolle bei der Aufklärung und somit bei der Gewaltprävention einnehmen.