Hohl Michal

Michal
Hohl
Lehrperson
1985
Castrisch
SP, Vorstandsmitglied Ilanz/Glion, Co-Präsidentin Schulrat Ilanz/Glion, Co-Präsidentin SP Surselva
In welchem Umfeld bewegen Sie sich? (beruflichen – gesellschaftlichen – familiären)
Ich bewege mich in einem offenen und vielseitig engagierten Umfeld, in welchem ich in meinem Tun unterstützt werde und mich selbst gerne für andere einbringe.
Bildungsthemen haben in meinem Leben einen grossen Stellenwert und ich engagiere mich auf unterschiedlichen Ebenen für unsere Volksschule. Beruflich bringe ich mich als Lehrperson direkt ein und wirke aktiv mit, als Mutter darf ich meine Kinder durch ihre Schulzeit begleiten und im Schulrat setze ich mich aus Überzeugung für eine gute Schule für alle ein.
Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang und was Sie für diese Nationalrats-wahlen motiviert?
Meine Motivation, mich politisch zu engagieren, ist es, den Wählerinnen und Wählern kantonsweit eine breite Auswahl zu ermöglichen. Zudem möchte ich jungen Menschen zeigen, dass sich politisches Engagement persönlich und gesellschaftlich lohnt und auch für berufstätige Mütter organisierbar ist.
Seit 2018 durfte ich mich im Gemeindeparlament von Ilanz/Glion einbringen und wurde kurz darauf in den Schulrat der Schule Ilanz/Glion gewählt, in welchem ich mich noch heute als Co-Präsidentin engagiere. In beiden Gremien konnte ich mich vier Jahre später über eine Wiederwahl freuen. Nun wurde ich frisch in den Gemeindevorstand gewählt und freue mich auf die neue Herausforderung in der Exekutive.
Die Ausübung meiner Ämter verlangt mir mitunter einiges an Zeit und Einsatz ab, die Freude am Diskutieren und Mitgestalten überstrahlt die weniger erfreulichen Erfahrungen aber bei Weitem. So bin ich motiviert, mich auch weiterhin politisch für die Schule und die Gemeinde einzusetzen und würde mich darüber freuen, dies auch auf nationaler Ebene tun zu dürfen.
Für welche Themen (auch mehrere) setzen Sie sich ab 2024 im Nationalrat ein?
Ich werde mich für einen wirksamen Klimaschutz, echte Gleichstellung, mehr bezahlbaren Wohnraum, eine gute Gesundheitsversorgung und eine verantwortungsvolle Schweiz einsetzen – und natürlich für ein starkes Bildungssystem.
Was bedeutet Gleichstellung für Sie und was benötigt die Schweiz um dies zu erreichen?
Echte Gleichstellung bedeutet für mich mehr als nur gleiche Rechte für alle. Gleichstellung muss im Alltag gelebt werden, zu einer Selbstverständlichkeit werden. Väter müssen Hausmänner sein dürfen, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen. Mütter müssen in Vollzeit arbeiten dürfen, ohne dafür kritisiert zu werden. Und umgekehrt. Dafür braucht es gute, bezahlbare und vor allem genügend Plätze in der Kinderbetreuung in allen Regionen mit fairen Anstellungsbedingungen für die Mitarbeitenden.
Echte Gleichstellung bedeutet für mich gute Löhne und Renten für alle. Karrierechancen dürfen nicht vom Geschlecht abhängig sein. Dazu braucht es die richtigen Rahmenbedingungen. Es braucht zudem ein Rentensystem, das Familienarbeit und Teilzeitarbeit miteinbezieht, damit die Pensionierung nicht zur Armutsfalle wird.