Maissen Carmelia

Carmelia
Maissen
Gemeindepräsidentin Ilanz/Glion
1977
Castrisch
ledig
Foppa
CVP
Mitglied Kreisparteivorstand
Grossratskandidatin neu


Haben Sie ein Lebensmotto, wenn ja welches?
Ich lebe mein Leben ohne Motto.

In welchem Umfeld bewegen Sie sich:
In einem anregenden, abwechslungsreichen Umfeld – zwischen Stadt und Land, zwischen Berg und Tal, zwischen Familie und Freunden, zwischen Gemeindepolitik und Renaissancemusik.

Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang – Ihre Motivation:
Die ersten Gehschritte in der Politik habe ich mit gut 20 Jahren in der Planungskommission von Sevgein gemacht. 2008 bis 2015 war ich Mitglied des Regionalparlaments Surselva. 2013 wählten mich die Castrischerinnen und Castrischer als ihre Vertreterin in das neue Parlament der neuen Gemeinde Ilanz/Glion, dessen erste Präsidentin ich war. Und seit dem 1. Januar 2018 bin ich Gemeindepräsidentin von Ilanz/Glion.

Was möchten Sie als Grossrätin bzw. Grossratsstellvertreterin bewegen?
Dass wir eine Bündner Politik haben, welche fortschrittliche Rahmenbedingungen für eine offene Gesellschaft, eine innovative und kooperierende Wirtschaft und einen gesunden Lebensraum bietet.

Wo sind Ihre Schwerpunkte?
Raumentwicklung, Kultur, Regionalentwicklung, Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und mit dem Kanton

Haben Sie (politische) Vorbilder?
Nein

Was heisst Gleichstellung für Sie und was brauchen wir um die Gleichstellung in Graubünden zu fördern?
Gleichstellung haben wir dann erreicht, wenn ich als Gemeindepräsidentin nicht mehr zu meinem Frausein Stellung nehmen muss und Männer sich nicht mehr für Familienarbeit rechtfertigen müssen. Dazu braucht es einen unverkrampften Dialog ohne Schuldzuweisungen, dafür mit Offenheit für die differenzierten Argumente.

Würden Sie es befürworten, dass der Kanton Graubünden generell mehr Massnahmen zur Gleichstellung ergreift?
Das Thema hat in Graubünden auf jeden Fall noch Potenzial. Es braucht aber nicht einfach generell Massnahmen, sondern die richtigen und Zielgruppen, welche offen und bereit für diese Massnahmen sind.

Die Nichtsanktionierung von Teilzeitarbeit kann dazu beitragen, dass familiäre Pflichten zwischen den Geschlechtern weniger einseitig verteilt werden. Wie stehen Sie zu Jobsharing und Teilzeitpensen auch in Führungspositionen?
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird immer mehr zu einem zentralen Faktor im Wettbewerb um gute Fachkräfte. Auch die Gemeinde als Arbeitgeberin ist hier gefordert. Zu dieser Vereinbarkeit gehört, dass neue Arbeitsmodelle auch in Führungspositionen möglich sind.

Jährlich findet im Grossrat das Mädchenparlament statt. Mentorinnen für Jungpolitikerinnen oder Teilnehmerinnen an überparteilichen Arbeitsgruppen sind stets willkommen. Inwiefern engagieren Sie sich persönlich ausserhalb des politischen Amtes für frauenrelevante Anliegen?
Ich setze mich immer wieder dafür ein, dass in Behörden, Kommissionen, Podien oder Arbeitsgruppen auch genügend Frauen Einsitz nehmen und ihre Sichtweise einbringen.

Durchschnittlich stirbt alle 20 Tage eine Frau an den Folgen häuslicher Gewalt. Auch in Graubünden hat die Gewalt an Frauen stark zugenommen. Soll sich der Kanton verstärkt an Massnahmen zur Gewaltprävention beteiligen?
Da ich zu wenig Kenntnisse über die aktuellen Massnahmen habe, kann ich nicht sagen, ob diese ausreichend sind oder noch mehr getan werden sollte.